WER & WAS STECKT DAHINTER?
Der Beginn
März 2022: Der Ausbruch des Ukrainekrieges ließ viele von uns in einer Schockstarre verharren. Eine Art Ohnmacht und Hilflosigkeit waren Gefühle, die auch Erik Bönisch hatte, als er mit seiner Familie während eines Spaziergangs durch die Innenstadt Burghausens vor einem Plakat stehen blieb, das den Ukrainekrieg und das damit verbundene unendliche und unvorstellbare Leid der dortigen Menschen thematisierte. Als sie weitergingen, schlug seine Frau ihm vor, dass er, der mit Gitarre und Gesang schon seit jeher bei unzähligen Gelegenheiten Straßenmusik machte, sich doch genau damit in die Gassen Burghausens stellen könnte und in der Folge jeden Euro, den die Passanten hineinwerfen, für die Ukrainehilfe spenden könnte.
Erik fand die Idee hervorragend. Allein, so dachte er sich:
Es müssten noch wesentlich mehr Musikerinnen und Musiker mitmachen. Das schafft nicht nur Aufmerksamkeit, sondern sicher auch wesentlich mehr Spendengelder.

Max Roxton, Erik Bönisch, Susanne Kramlinger
Erik Bönisch
Neben seinem Lehrerberuf ist Erik Bönisch Familienvater und als freischaffender Kinderliedermacher und Musiker tätig.
Max Roxton
Neben seiner Tätigkeit als Berufsmusiker bei "ROXTON" und "Roxton'Ivy" ist er als mit seinem eigenen Label Roxton Records als Produzent, Songwriter, Tontechniker, Grafikdesigner u.m. aktiv.
Susi Kramlinger
Die ehemalige Touristik-Mitarbeiterin der Stadt Burghausen ist mittlerweile Besitzerin des Simbacher "Café Leni" sowie Musikerin bei "The Krams" und „Cosmic Candy“.
Die Dynamik, das Team und die Euphorie
So warf er sich ins Zeug. Es galt, sowohl die Stadt Burghausen für diese Idee zu gewinnen als auch genug Musiker/Bands zu akquirieren. Zwei Personen stachen in dieser Phase durch ihre Begeisterung, v.a. aber aufgrund des durch sie angetriebenen Erfolgs erheblich heraus: Susi Kramlinger: begeisterte Musikerin und gleichzeitig Mitarbeiterin im Touristikbüro Burghausen – quasi die Schaltzentral aller touristischen Angelegenheiten – so, wie auch diese!
Und Max Roxton, ebenfalls ein leidenschaftlicher Musiker, der direkt nach Eriks Anruf bereit war, dieses Projekt mit Expertise, Know-How und feinem Gespür fürs Wesentliche organisatorisch zu unterstützen.
Und es hatte keine Minute bis Max‘ meinte: „Das Projekt braucht einen Namen... MUSIC FOR PEACE“.
Innerhalb von nur acht Tagen wurde dann in ungeheurem Fleiß geplant, telefoniert, überlegt, Werbetexte verfasst und Plakate kreiert. Es war eine fantastische Dynamik, die zwischen allen Beteiligten entstand. Und ja: vor allem war es Euphorie!
Das Ergebnis von Music For Peace 1.0
Das Ergebnis: 62 Musikerinnen und Musiker in 23 Formationen haben am Sonntag, den 13.3.2022, von 14 bis 16 Uhr die gesamte Burganlage sowie die Altstadt in ein einzigartiges und vielfältiges Straßenmusik-Festival verwandelt. Schätzungsweise 10.000 bis 12.000 Personen hat es nach Burghausen getrieben. Die Stimmung war ausgelassen, fröhlich, unbeschwert und lebendig.
Hier ein zusammenfassendes Video des ersten Music For Peace:
Das WICHTIGSTE: Knapp 18.000 Euro haben die Besucherinnen und Besucher an Spenden in den Gitarrenkoffern hinterlassen. Und diese Summe wurde daraufhin von der Stadt Burghausen noch einmal auf 25.000 Euro aufgestockt. Was für ein Erfolg!
Kurzum: Es war eine fantastische Premiere von „Music for Peace“, dem frisch ins Leben gerufenen Benefiz-Straßenmusikfestival.
Ein Mal reicht? Mitnichten!
Es wurden Rufe nach einer Wiederholung laut. Und: Diese sollten kommen. Die Hauptorganisatoren Erik Bönisch,
Susi Kramlinger und Max Roxton haben zusammen mit der großartigen Unterstützung der Stadt Burghausen, insbesondere dem Touristikbüro unter der Leitung von Sigrid Resch, auch in den folgenden Jahren 2023 und 2024 das Music-for-Peace-Festival weitergeführt und dabei nicht nur insgesamt ca. 50.000 Euro eingespielt, sondern Jahr für Jahr auch immer mehr Musiker*innen überzeugen können, an diesem besonderen Benefiz-Projekt ehrenamtlich mitzuwirken.
Diversifizierung der unterstützten Bereiche
Schon sehr bald hatte sich die Idee herauskristallisiert, die erzielten Spendengelder jährlich in einen jeweils anderen Bereich weiterzuleiten. Lag der Fokus im Jahr 2022 auf der Ukrainehilfe, kamen die Gelder im Jahr 2023 nicht ausschließlich der Ukraine, sondern auch der humanitären Hilfe für die Kriegsgebiete im Jemen und Syrien zugute. Im Jahr 2024 dann wurden mit Suibamond e.V., der Kinderkrebshilfe Balu sowie der Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München e.V. ausschließlich Organisationen herausgesucht, die sich für das Wohl von hilfsbedürftigen Kindern in Bayern einsetzen. Jetzt, bei Music For Peace 4.0, soll der Natur- und Tierschutz gefördert werden (unterstützte Organisationen: siehe Startseite).
Warum bleibt Music For Peace nicht bei Spenden für humitäre Hilfe in Kriegsgebieten?
So wichtig es auch ist: Frieden soll und muss es nicht nur auf dem Schlachtfeld geben.
Auch Friede in der Gesellschaft ist wichtig. Solidarität mit- und untereinander ist wichtig. Auch wenn es utopisch ist, mit verschiedenen Dingen im Leben wirklich „Frieden zu schließen“: Man darf es nicht unversucht lassen.
Durch Information, Emotion und: gute Musik! Das ist unser Ansatz. Es gibt so vieles in unserer Gesellschaft,
das beachtet und gefördert werden sollte; das Hilfe, Güte und Friede verdient. Dafür steht Music for Peace.
Um es in den Worten von Richard von Weizecker zu formulieren:
„Nur eine solidarische Welt kann eine gerechte und friedvolle Welt sein."